Die Osterwoche in St Stefan verlief in gewohnten Bahnen und erfrischender Tiefe. Der Palmsonntag – musikalisch gestaltet durch den Jugendchor - lockte wieder viele Gläubige auf den Platz vor der Volksschule, wo die Palmzweige gesegnet wurden. Anschließend ging es in feierlicher Prozession zur Kirche, wo im Gottesdienst nach der Palmsonntag-Freude bereits auch die Tragik des Karfreitags durchschimmerte. Am Gründonnerstag folgte ein äußerst kurzer Einsatz unserer Organistin Brigitte Schmaus – die Glocken wurden durch die Ratschen ersetzt und der Orgel wurde sprichwörtlich die Luft abgedreht. Nach der Messe zum letzten Abendmahl wurde wie jedes Jahr zum stillen Gebet vor dem Allerheiligsten eingeladen. In der Kirche finden in diesen Tagen alljährlich dezent diverse Umbauten statt (Danke an alle Helfer!) und so ließen auch heuer das Heilige Grab, der ganz andere Gestaltung des Altarraumes und die verhüllten Kreuze symbolisch spürbar Kirchenbesucher in die Mystik und die Trauer des Karfreitags eintauchen. Der Kinderkreuzweg am Karfreitagsvormittag – liebevoll und kreativ durch Franziska Tschojer gestaltet-, erklärte in kindgerechten Bildern, dass Leid und Schwierigkeiten eben zu unserem Leben dazugehören und das Gott unser Leid kennt. Es wurden kleine Kreuze gebastelt und es durfte auch gesungen werden! Am Nachmittag gab es wieder die traditionelle Leinwandprojektion, gestaltet von Hannes Frank, diesmal mit Kreuzwegbildern aus der Steiermark – St. Johann bei Herberstein. Die abendliche Karfreitagsliturgie war in ihrer Gestaltung schlicht und gerade deshalb sehr berührend. Der Karsamstag ist für unseren Pfarrer ein alljährlicher Marathon, an dem es unzählige Speisensegnungen in unserer Gemeinde gibt – und doch sind es jedes Jahr kleine Zeichen der Auferstehung und Freude, die in diesen Segnungen spürbar werden. Erwähnenswert ist auch die kurze Osterandacht (für Kleine und Große) in der Pfarrkirche am Samstagabend, wo die Fackelwanderung zum Osterfeuer in Höfling Station macht. So konnte ein besonderer Segen ins Osterfeuer mitgenommen werden. Höhepunkt der alljährlichen Osterfeiertage war natürlich die stimmungsvolle Feier der Osternacht, die um 5h früh – noch im Dunkeln - begann und im Morgenlicht mit einer Prozession (und Glockengeläute) die Botschaft der Auferstehung durch den Ort trug. Ein Detail am Rande: Der starke Wind lud nicht gerade ein, Osterkerzen bei der Prozession mitzutragen – doch so mancher munkelte, es sei der Heilige Geist gewesen, der so fest geweht habe. Der Gottesdienst am Ostermontag brachte den Gläubigen während der Messe die traurige Nachricht das Papst Franziskus verstorben ist – sein Tod inmitten der Botschaft der Begegnungen mit dem auferstandenen Jesus. Was für eine Symbolik. Und so haben wir ihn gleich in unser Gebet eingeschlossen.